Kategorien
PneumantDragon Wettkämpfe

10. Drachenboot Indoor-Cup in Rostock

2016_IndoorCup_Rostock_215… ein entspanntes Wochenende in Rostock – von wegen 😉
Am 08.01.2016 machte sich ein Teil von uns mal wieder auf zum Indoor-Cup in der Neptunschwimmhalle in Rostock. Wir hatten uns kein konkretes Ziel gesetzt, aber wir wollten schon unsere Spuren hinterlassen. In geselliger Runde ging es im Bus gen Norden. In Rostock angekommen, führten uns das Navi (… und Fränki) zu unserer Unterkunft. Ein, ähm naja, in die Jahre gekommenes Schiff Namens LIKEDEELER. Aber vom ersten Blick ließen wir uns nicht täuschen und so entpuppte sich unsere Unterkunft als echtes Highlight mit Charme. Um nur einiges zu erwähnten: Kojen von 1,80 m Länge und 60 cm Höhe wie Breite, steile „Abhänge“ (Treppen) hin zu den Toiletten und Duschen, unglaubliche Ausblicke durchs zimmer-eigene Bullauge auf den nächtlichen zugefrorenen Hafen und ein überschaubares, aber doch vielfältiges Frühstück in der schiffseigenen Messe.
Am Freitagabend überforderten wir dann anscheinend gleich den ortsansässigen Pizzaservice, der sage und schreibe 90 Minuten brauchte um unsere Großbestellung zu liefern, welche dann jedoch trotzdem noch immer extrem heiß bei uns ankam. Am nächsten Morgen war die Nacht zeitig vorbei. Viel Zeit zum Zurechtfinden am Regattaort blieb uns nicht, da wir gleich im dritten Vorlauf dran waren. Also hieß es konzentrieren, nicht ablenken lassen und erwärmen. Hinzu kam noch die Aufregung bei manchen, da die beiden Mannschaften in unseren Vorläufen schon echt harte Brocken waren. Unser Gegner im ersten Vorlauf waren unsere Sportkameraden aus Fürstenwalde, die „Zoo-Center-Dragons“. Trotz aller Anstrengungen der im Boot sitzenden 8 Pneumis war der Vorlauf nach 18,91 Sekunden gegen uns entschieden. Im zweiten Vorlauf erwarteten uns die „kleinen Bw-Drachen“ (wobei man sich hier vom Wort „klein“ nicht täuschen lassen sollte). Wir wussten, dass auch diese Mannschaft ein starkes Stück Arbeit von uns abverlangte und so gingen wir mit allen Kräften in den zweiten Vorlauf  der nach 13,44 Sekunden leider wieder gegen uns entschieden war. Entsprechende Enttäuschung machte sich im Team bemerkbar, aber was wären die Pneumis ohne ihren Ehrgeiz. Nachdem im Team diverse Veränderung in der Bootsbesetzung besprochen wurden, war die Enttäuschung über die beiden Vorläufe bei allen etwas verflogen und alle konzentrierten sich nun auf den Zwischenlauf und auf die erneute sportliche aber machbare Herausforderung.
2016_IndoorCup_Rostock_203Um 14:03 Uhr saßen uns nun im Boot die Männer und Frauen vom „Dobbertiner Drachenköpp“ gegenüber. Allen war die Spannung ins Gesicht geschrieben und alle fieberten dem „are you ready – attention – go“ entgegen. Es wurde ordentlich angezogen und ein sichtbar irritierter Gegner hatte Mühe dagegen zu halten. Mit nur 12 Schlägen und in 8,51 Sekunden hatten wir den Gegner besiegt und die Freude war riesig. Nun war auch wieder der sportliche Ehrgeiz in die letzte Körperzelle zurückgekehrt und wir wollten mehr. Der Veranstalter teilte das Starterfeld nach den Voläufen in den Breitling Cup (Premium) und den Neptun Cup (Sport). Aufgrund des gewonnen Zwischenlaufes standen wir nun plötzlich und für uns überraschend im Viertelfinale des Neptun Cups.
Alle schworen sich auf die machbare sportliche Leistung ein, denn es konnte nur noch nach vorne gehen. Nun saßen uns die Sportsfreunde vom Team „StuK 2“ im Boot gegenüber und alle warteten auch wieder auf das herausfordernde „are you ready …..“ – naja ihr wisst schon. Unsere 8 Pneumis im Boot besannen sich wieder ihrer Stärken und beförderten den Gegner mit nur 19 gleichmäßigen Schlägen in 15,81 Sekunden in seine Hälfte des Beckens. Die Freude war riesig. Auch bei diesem Rennen und bei dieser Bootsbelegung zeigte sich was Teamgeist ausmacht. Jeder brachte sich nach seinen besten Möglichkeiten ein und wenn das bedeutete vom Beckenrand das Team lautstark schreiend anzufeuern (hust).
Nun hieß es Halbfinale (ja richtig Halbfinale!!). Es folgten die üblichen Konzentrations- und Aufwärmphasen und man wollte doch jetzt tatsächlich was „reißen“. Das Halbfinale bedeute für uns, in die Augen der„Blues Brothers“ zu schauen. Mit unveränderter Besetzung ging es ins Rennen, das uns einiges abverlangte. Nachdem uns der Gegner schon fast auf unsere Seite des Beckens verbannt hatte, kam uns unser gleichmäßiger Schlag zugute und beförderte nun den sichtlich irritierten Gegner nach 66 Schlägen und 59,66 Sekunden auf seine Seite. Damit hieß es Finale im Neptun-Cup. Am Anfang des Tages für uns eigentlich nicht mehr denkbar, nach den Ergebnissen der ersten beiden Vorläufe.
Unser Finale startete um 17:07 Uhr und wir blickten in die ehrgeizigen Augen der Paddler von der „Stuk Marieneabteilung 1″. Beide Mannschaften waren sich absolut ebenbürtig und schenkten sich keinen Zentimeter. Nachdem wir schon  auf unsere Hälfte des Beckens geschoben wurden konnten wir es drehen. Ein Sieg mit 93 Schlägen in 82,78 Sekunden. Kurzzeitig konnten es die Pneumis im Boot gar nicht einschätzen ob es der Sieg war oder nicht, aber der Jubel vom Beckenrand verriet den Erfolg.
Alle waren total überwältigt und es fielen wiedermal die berühmten Worte „Hättet ihr Vögel gedacht, dass wir heute Erster werden“ Durch unseren hart erkämpfen Sieg hatten wir nun auch noch die Ehre im Supercup gegen die Erstplatzierten aus dem Breitling Cup anzutreten. Als Gegner saßen uns allerdings schon um 17.39 Uhr die „KfRG Rostocker Seebären“ gegenüber. Auch hier gaben wir unsere Bestes mussten allerdings den wohlverdienten Sieg unserem Gegner überlassen.
2016_IndoorCup_Rostock_217Herzlichen Glückwunsch an unsere Sportsfreunde von den „Zoo-Center-Dragons“ zum zweiten Platz im Breitling Cup und auch Glückwunsch an die „KfRG Rostocker Seebären“ für den ersten Platz im Breitling Cup und dem Sieg des Super Cup.
Nach diversen Wassersprungspielen in Mannschaftsformation und Duschen-Anziehen-Haare föhnen, sollte nun der gemütliche Teil des Abends beginnen. Auf der Suche nach einer geeigneten Lokalität verschlug es uns in ein italienisches Restaurant in der Innenstadt von Rostock. Bei Pizza-Pasta-Muscheln-Bier und EINEM Eisbecher mit ZWEI Löffeln feierten wir unseren Erfolg.
Einige hatten noch nicht genug vom erlebnisreichen Tag und so beschloss man, sich den vielbeworbenen LT Club anzusehen. Ein Teil der Pneumis verbrachte den restlichen Abend in der Schiffsmesse bei Bier und Sekt, der andere Teil machte sich per Taxi in den LT-Club auf.
Nachdem der Taxifahrer uns dann abgesetzt hatte und wir uns fragten, ähm Großraumdisko wo?, stürzten wir uns ins Abenteuer und nach erfolgter Ausweiskontrolle (wenn man ihn denn dabei hatte) und kostenlosem Eintritt für Teilnehmer des Drachenbootrennens, es ein gelungener Abend mit guter Musik, viel Gelache, Spaß und viel Getanze.
Am Sonntag machten wir uns, nach einem kurzen Warnemünder Strandbesuch auf die Heimreise. Abschließend kann man ohne viele Worte sagen: Vielen Dank an alle Pneumis für das tolle, gelungene und erfolgreiche Wochenende bei dem vor allem der Spaß an der Sache mit im Vordergrund stand. Danke!
Sportliche Grüße
Nico